Meine Historie vom Hof
Auf dem Weg, ein neues Zuhause zu finden, fuhr ich durchs südliche Meck-Pom-Land im Kreis Parchim, Ludwigslust, Schwerin und schaute mir mehrere Häuser und Höfe an.
Ein Haus in Grabow hatte ich im Netz gesehen, welches ich mir anschauen wollte, jedoch waren die Maklergebühren viel zu hoch angesetzt. Ich wollte es ohne Makler finden und mir anschauen, jedoch fand ich es nicht. Nach erfolgloser Suche fuhr ich von Grabow aus Richtung Neustadt-Glewe.
Wie durch einen Zufall fand ich, in einem kleinen Ort an der Elde gelegen, zwischen Grabow, Ludwigslust und Neustadt-Glewe, diesen kleinen Hof. Mir fiel ein, dass ich dieses Objekt schon einmal im Netz zum Verkauf gesehen hatte. Ich hielt an und schaute in meinem iPad im Netz nach. Der Hof war noch zu verkaufen, jedoch zu diesem Zeitpunkt eine Summe, die ich nicht so einfach hätte bezahlen können.
Der kleine Ort Klein Laasch ist ein Ortsteil von Neustadt-Glewe, gelegen am Rande der Lewitz-Region, mit 35 Häusern und knapp mehr als 100 Einwohnern, recht verschlafen, aber sehr strukturiert und aufgeräumt.
Ich fuhr die Straßen im Ort mehrfach auf und ab, fragte mich: Könnte ich mir vorstellen, hier zu leben? Wie würden die Bewohner des Ortes mich aufnehmen? Und der entscheidende Punkt: Was soll der Hof letztendlich kosten, welche Folgekosten kommen auf mich zu (Bauwerkserhaltung, Modernisierung), wie ist der Gesamtzustand, Denkmalschutz usw.
Ein Nachbar hatte sogar den Schlüssel, und ich konnte mir den Hof anschauen, stellte fest – der passt, der passt perfekt für mein Vorhaben bzw. meine Ansprüche und Bedürfnisse.
Ich ließ alles sacken, fuhr nach Hause, setzte mich mit Stift und Block hin und schrieb alle Vor- und Nachteile auf. Die Vorteile überwogen, und so bin ich am nächsten Morgen wieder nach Klein Laasch gefahren, schaute mir alles von außen nochmals an. Anschließend konnte ich mir den Hof noch einmal ganz in Ruhe anschauen und beschloss, er sollte mein neues Zuhause werden.
Nach einem Telefonat mit dem Eigentümer trafen wir uns kurze Zeit später vor Ort und wurden uns auch schnell preislich einig. Was keiner auf dem „Schirm“ hatte: Es war Corona, und einen Notar-Termin zu bekommen, erwies sich als mehr als schwierig. Nach etlichen Anfragen bei verschiedenen Notaren haben wir einen gefunden, und der Termin war für den 30.06.2021 festgesetzt. Nach Unterzeichnung des Vertrags war ich nun der neue Eigentümer des Hofes in Klein Laasch.
Nach Arbeiten am Grundstück, welches komplett zugewuchert war, sah man endlich, wie schön und groß das Grundstück des Hofes ist.
Arbeiten an der Scheune waren Priorität, da dort das neue Lager meiner Firma entstehen sollte. Der alte Schornstein wurde nach und nach abgetragen – er hatte ausgedient. Eine Zwischendecke wurde komplett eingezogen und die Lagerfläche somit vergrößert. Außen wurde neues Lärchenholz, naturbelassen, als Sichtholz der Scheune montiert. Das alte Holz wurde aufgehoben und trocken zur Wieder- und Weiterverarbeitung gelagert. Auch neue Dachrinnen mussten angebracht werden.
Nutzung und Namensfindung
Die Nutzung des Hofes soll zum Wohnen, Arbeiten und als Verkaufsstätte sowie einer kleinen Eventfläche dienen. Nun suchen wir einen geeigneten Namen, der zum Hof passt und das widerspiegelt, was sich dort weit über 100 Jahre abgespielt hat und in die Zukunft passt. Es soll kein Museum entstehen – Lebendigkeit auf dem Hof ist ausdrücklich gewünscht.
Der Name wurde schnell gefunden – Hof Laasch – mittlerweile baut sich eine Marke auf.
